Bewegung beim südlichen Zugang zum Hauptbahnhof Ulm

Verkehrsministerium, Deutsche Bahn, Stadt Ulm und Landtagsabgeordnete beraten bei Ortstermin über mögliche Lösung

In die Debatte über einen südlichen Zugang zum Ulmer Hauptbahnhof ist Bewegung gekommen. Das Verkehrsministerium, die Deutsche Bahn AG, die Stadt Ulm und Landtagsabgeordnete von Grünen und SPD berieten am Dienstag bei einem Ortstermin über eine mögliche Lösung. Vereinbart wurde, dass die Stadt Ulm die Deutsche Bahn mit einer vereinfachten Vorentwurfsplanung beauftragen wird.

Verbindung zwischen Hauptbahnhof Ulm und Busbahnhof schaffen

Die Vorentwurfsplanung soll zunächst klären, wie der Südzugang umgesetzt werden kann und mit welchen Kosten zu rechnen ist. Der von der Stadt Ulm in der Vergangenheit immer wieder geforderte Zugang soll eine Verbindung vom Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) zum Hauptbahnhof schaffen und somit den Passagieren das Umsteigen deutlich erleichtern.

Zustande gekommen war das Treffen auf Einladung des Amtschefs im Verkehrsministerium, Berthold Frieß, nachdem der Landtagsabgeordnete Martin Rivoir (SPD) mehrfach das Thema beim Verkehrsministerium angesprochen hatte. Gemeinsam mit dem Bahn-Bevollmächtigen für Baden-Württemberg, Thorsten Krenz, dem Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch sowie dem Landtagsabgeordneten Michael Joukov (Grüne) machten sich Frieß und Rivoir im Ulmer Hauptbahnhof ein Bild von der Situation und skizzierten anschließend die weiteren Schritte.

Konstruktive Atmosphäre bei Gesprächen zur Zukunft des Südzugangs

Frieß lobte die konstruktive Atmosphäre: „Durch den Ortstermin und das Gespräch ist es gelungen, im Interesse der Fahrgäste neue Bewegung in das Vorhaben zu bringen. Damit würde der Bahnknoten Ulm auch für den unter Klimaschutzgesichtspunkten wichtigen Ausbau des öffentlichen Verkehrs gestärkt. Es ist gut, dass sich alle Akteure hier auf den Weg machen, um gemeinsam an einer kundenfreundlichen Lösung mit kurzen Wegen zu arbeiten. Es werden jetzt die nächsten Schritte unternommen.“ Das Land werde das Vorhaben fördern, wenn die entsprechenden Bedingungen erfüllt sind.

Der Ulmer Oberbürgermeister Czisch sagte: „Der Südzugang steht schon lange auf unserer ‚Wunschliste‘ gegenüber der Deutschen Bahn. Umso mehr freut es mich, dass wir uns heute einigen konnten. Wir erhöhen damit die Qualität für die Fahrgäste am Ulmer Hauptbahnhof deutlich und machen ihn zukunftsfest - das liegt in unser aller Interesse. Die nun verabredete und von der Stadt finanzierte Machbarkeitsstudie wird zeigen, wie sich das Vorhaben am besten umsetzen lässt. Sehr froh bin ich, dass das Verkehrsministerium signalisiert, dass es ebenfalls dem Projekt positiv gegenübersteht und eine mögliche Förderung aus GVFG-Mitteln in Aussicht stellt.“

Für die DB erklärte Thorsten Krenz: „Mit den anstehenden Umbauarbeiten am Ulmer Hauptbahnhof erhalten wir die Möglichkeit, einen neuen Versuch zur Realisierung eines südlichen Bahnsteigzugangs im Rahmen des Gesamtkonzepts zu unternehmen. Sehr gerne untersucht die Deutsche Bahn die grundsätzliche Umsetzbarkeit mit einer vereinfachten Vorentwurfsplanung und treibt die Planung mit Nachdruck voran.“

Der Landtagsabgeordnete und langjährige Verkehrsexperte der SPD-Landtagsfraktion, Martin Rivoir, sagte: „Fast zehn Jahre beharrliches Bohren in der Sache haben sich gelohnt. Der Südzugang ist nur ein kleiner Schritt, aber er bringt enorme Erleichterungen für Tausende Pendlerinnen und Pendler an jedem Tag. Und auch auf dem langen Weg zu einem deutlich attraktiveren Bahnhof haben wir nun hoffentlich etwas Strecke gemacht. Dranbleiben lohnt sich, und wir werden dranbleiben.“

Der Landtagsabgeordnete und bahnpolitische Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion, Michael Joukov, sagte: „Der Südzugang ist zentral wichtig, um den Umstieg von und zu den Regionalbussen am Ulmer Hauptbahnhof zu erleichtern. Umso erfreuter und dankbarer bin ich, dass es nun endlich Einigkeit zwischen Stadt und Deutschen Bahn gibt, die Planungen gemeinsamen anzugehen. Das Land wird das Projekt ebenfalls fördern, da danke ich Amtschef Berthold Frieß für seine klaren Worte.“

Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

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