Happy Birthday Deutschlandticket!

Deutschlandticketbaby hat Laufen gelernt – Zur weiteren Entwicklung ist langfristige Perspektive notwendig

Der Zugang zum Nahverkehr war noch nie so einfach und attraktiv wie seit der Einführung des Deutschlandtickets. Das deutschlandweit gültige Abo-Ticket ist ein eindeutiger Erfolg für die Fahrgäste und bewegt die ganze Branche. Das erste Jahr zeigte, wie erfolgreich ein sehr günstiges und unkompliziertes Ticketangebot sein kann. Damit es sein ganzes Potenzial entfalten kann, ist nun eine langfristig gesicherte Finanzierung erforderlich, die auch ein weiter ausgebautes Verkehrsangebot beinhaltet. „Das ein Jahr junge Deutschlandticketbaby hat nun schon Laufen gelernt. Damit es sich gut weiterentwickeln kann und zum echten und anhaltenden Gamechanger für die Verkehrswende wird, müssen Bund und Länder als „Eltern“ des Deutschlandtickets im Schulterschluss die dafür notwendigen Rechtsgrundlagen und Rahmenbedingungen in Finanzierung, Angebot und Digitalisierung schaffen“, so Thomas Prechtl, Präsident des Bundesverbands SchienenNahverkehr (BSN).

Dass die Länder die langfristige Planungssicherheit unterstützen, wurde bei der kürzlichen Verkehrsministerkonferenz deutlich. Auf dieser forderten die Minister:innen zum einen ein zügiges Vorankommen bei der sog. „Überjährigkeit“, um nicht benötigte Mittel insbesondere der Jahre 2023 und 2024 zur Deckung der Einnahmeverluste der Verkehrsunternehmen im jeweiligen Folgejahr zu verwenden und zum anderen das langfristige Bekenntnis des Bundes zur Fortsetzung des gemeinsamen Tickets.

Das ein Jahr junge Angebot zieht auch neue Zielgruppen an und verlagert über 7 % von Autofahrten in den öffentlichen Verkehr. Jede:r dritte Deutsche hat dieses Ticket bereits mindestens einmal erworben. Hochrechnungen zeigen eine Einsparung von 1,2 Mio. Tonnen CO2 in den ersten 12 Monaten nach Einführung des Tickets.

Bei aller Euphorie aufseiten der Fahrgäste: Hinter den Kulissen ist noch viel zu tun in Sachen Einnahmeaufteilung, Einnahmesicherung und Vertrieb. Thomas Prechtl sagte: „Bund, Länder und Branche stehen vor einem Kompromiss-Marathon. In diesem Jahr wird nicht nur ein neuer Preis für das Ticket bestimmt, sondern es werden auch die Eckpfeiler für eine faire Einnahmeaufteilung gesetzt. Ein lösungsorientiertes Vorgehen mit klaren Zuständigkeiten ist hier wichtiger denn je.“

Der Katalysator „Deutschlandticket“ muss gemeinsam und zielgerichtet genutzt werden, um das Verkehrs- und Tarifangebot sowie den Vertrieb der Zukunft fahrgastfreundlich und effizient zu gestalten.

Grundlegend wichtig sei, dass mit Blick auf die Finanzen – parallel neben dem Tarifangebot – nicht das Verkehrsangebot vernachlässigt werden dürfe.  „Das Deutschlandticket kann nur dann auf das Mobilitätsverhalten der Menschen nachhaltig wirken, wenn das verkehrliche Angebot attraktiv ist. Dafür reicht die Fortschreibung des Bestands nicht aus, sondern es wird eine echte Angebotsoffensive dringend benötigt. Nur so wird das Deutschlandticket in seinen weiteren Lebensjahren ein Treiber der Verkehrswende“, stellte Prechtl abschließend fest.

Quelle: Bundesverband SchienenNahverkehr

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